PSYCHEDELISCHE THERAPIE IN DEN NIEDERLANDEN: WAS SIND IHRE MÖGLICHKEITEN?
Dass Psychedelika bei psychischen Beschwerden helfen können, ist niemandem entgangen, wir haben sogar einen Blog darüber geschrieben: Forschung über den Nutzen von Psychedelika bei psychischen problemen. Sind Sie selbst wegen PTBS, Depressionen oder Angstzuständen in Behandlung und möchten wissen, ob Psychedelika etwas für Sie tun können? Dann ist es wichtig, sich der Möglichkeiten bewusst zu sein. Schließlich können Sie Ihrem Therapeuten nicht einfach sagen, dass Sie MDMA, Magic Mushrooms oder andere Psychedelika in Ihre Therapie einbauen wollen. Denn auch wenn die hoffnungsvollen Berichte in den Medien den Anschein erwecken, dass die psychedelische Therapie zur Normalität geworden ist, ist sie das offiziell noch lange nicht. Lesen Sie hier, welche Möglichkeiten Sie wirklich haben, wenn Sie Psychedelika sicher zu Ihrer bestehenden Therapie hinzufügen wollen. Und: Wie sicher ist es wirklich?
Welche psychedelischen Therapien gibt es in den Niederlanden?
Kommen wir gleich zur Sache: Die einzige Droge, die in unserem Land für die Behandlung von Depressionen (und Schmerzen) offiziell zugelassen ist, ist Ketamin. Alle anderen Psychedelika sind in den Niederlanden für Ihre Therapie nicht zugelassen.
Dennoch sieht man im Internet immer wieder Anbieter von Psilocybin-Therapien: ein Wochenende in der Natur und mit Trips, die Traumata und Ängste vertreiben. Das klingt zu schön, um wahr zu sein, und das ist es oft auch. Jahrelanges Elend in zwei Tagen für ein Butterbrot loswerden, das will natürlich jeder. Und manchmal funktioniert es für einen solchen Teilnehmer auch erstaunlich gut. Aber oft genug funktioniert es nicht. Das ist nicht verwunderlich, denn solche Therapien finden ohne jegliche Regulierung, Überwachung oder geschulte Supervisoren statt. Es gibt auch keine Nachsorge oder langfristige Begleitung. Und das kann gefährlich sein, denn in einem Menschen kann sich alles Mögliche abspielen. Wenn in diesem Moment niemand für dich da ist, bist du auf dich allein gestellt.
MDMA: bald eine mögliche Therapie für PTSD
Die Regierung hat Forschungen über die Wirksamkeit von MDMA in der Therapie von PTBS in Auftrag gegeben. Aber was ist Molly und warum ist es so beliebt? Die Forschungen werden in diesem Jahr abgeschlossen, und wer weiß, vielleicht wird diese Droge schon bald im Rahmen bestehender Traumabehandlungen eingesetzt.
Therapie mit Psychedelika außerhalb der Niederlande
In Amerika wird schon seit Jahren über die Behandlung mit psychedelischen Drogen bei psychischen Beschwerden und Sucht geforscht. Lesen Sie in unserem Blog: Die verwendung von Psychedelika u. a. gegen Depressionen und Süchte, mehr darüber. Vor allem die John Hopkins University ist auf diesem Gebiet ganz vorne mit dabei. Ihre Studien zeigen zum Beispiel, dass Psilocybin, der Wirkstoff in Zauberpilzen und Trüffeln, schon nach einmaliger Einnahme psychische Symptome für lange Zeit lindern kann.
Warum werden Psychedelika in der Therapie noch so wenig eingesetzt?
Die Erforschung der Wirksamkeit von Drogen ist langwierig. Man muss ausschließen können, dass eine Droge auf Dauer nicht schädlich ist. Es braucht auch Zeit, um eine Studie aufzusetzen und die richtigen Probanden zu finden. Und wenn die Forschung zeigt, dass eine Droge wie MDMA oder Psilocybin bei bestimmten Symptomen wirkt, müssen auch die Rechtsvorschriften angepasst werden. Das kann Jahre dauern. Vor allem bei Substanzen, die auf der Opiumliste stehen und damit zu den harten Drogen gehören. Und vergessen wir nicht, dass die Therapeuten wissen müssen, wie man eine solche Droge anwendet. Sie müssen nicht nur in der Lage sein, die richtigen Dosierungsprotokolle zu erstellen.
Es werden auch Leitlinien und Therapiemodule für diese Droge entwickelt. Schließlich kann ein Therapeut den Klienten während der Tripsitzungen anleiten und ihm helfen, die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse in sein tägliches Leben zu integrieren. Dies wird die Wirksamkeit der Therapie erhöhen. Denn nur eine Pille zu schlucken und darüber zu reden, bringt nicht die besten Ergebnisse.
Wie steht es also mit der psychedelischen Therapie?
Möchten Sie Psychedelika oder Mikrodosen im Rahmen Ihrer bestehenden Therapie in den Niederlanden einsetzen? Dann besprechen Sie dies unbedingt vorher mit Ihrem Therapeuten. Manche Therapeuten sind dafür offener als andere. Sie stellen Ihnen vielleicht nicht die Substanzen zur Verfügung, die Sie verwenden möchten, aber sie können ein Auge darauf haben. Und sie können auf die Risiken hinweisen. Denn innerhalb der Zielgruppe der Menschen mit psychischen Problemen gibt es durchaus Risiken. Fangen Sie also nie einfach an, selbst zu experimentieren, sondern informieren Sie unbedingt Ihren Therapeuten. Und sorgen Sie gemeinsam dafür, dass Sie eine Möglichkeit haben, sich selbst zu überwachen und daraus zu lernen.
